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Bildbeschreibung Tobias Carlsson, unsplash
Branche

Auch Bikes werden grün – E-Motorräder im Aufwind!
03.03.2022

Das Thema Elektromobilität, um das CO₂-Ausstoß zu begrenzen, befindet sich im Aufwind. Nicht nur die Autohersteller rüsten aktuell massiv um, sondern auch Motorräder sollen in mittelfristiger Zukunft per Elektromotor betrieben werden.

So zumindest die Vorstellung vieler Kunden. Hohe Anschaffungskosten für E-Motorräder lassen sich übrigens auch erspielen, denn dafür kommt ein Online Casino Echtgeld infrage. Schließlich bewegt sich die gesamte Elektromobilität auf einem kostspieligen Niveau.

Bisher eher eine Nische, im Gegensatz zu Elektroautos!

Während der Markt für Elektroautos boomt und auch Hybridmotoren beliebt sind, hat der Motorradmarkt bisher nicht viel zu bieten. Wer den A-Führerschein besitzt und sich auf die Suche nach einem Elektromotorrad ähnlich der 500 Kubikzentimeter-Klasse begeben hat, wird garantiert nicht fündig. Jenseits der 48 Volt haben sich bisher keine Hersteller daran gemacht, ein größeres Elektromotorrad zu entwickeln. Dies liegt sicherlich an folgenden Faktoren:

  • zu hohes Gewicht (Batterie)
  • zu geringe Reichweiten
  • zu hohe Preise für Endkunden
  • keine staatlichen Förderungsmöglichkeiten im Gegensatz zu Elektroautos

Anders sieht die Sachlage in der Sparte der Elektroroller raus. Hier existieren zahlreiche Roller der 50 Kubikzentimeter-Klasse. Direkt bei Motorrädern allerdings ist der Markt eher eine Wüste statt ein belebter Marktplatz. Doch es gibt noch Hoffnung. In der 125er-Kategorie finden sich einige Modelle, die Lust auf mehr machen. Das hat wahrscheinlich auch den Grund, dass hier die Kombination aus Preis, Gewicht und vor allem die Führerscheinneuregelung (B196) das Führen von Leichtkrafträdern mit dem Pkw-Führerschein erlaubt.

Die beliebte KTM Duke bald auch als E-Motorrad verfügbar!

Laut aktuellen News plant der renommierte Hersteller eine Elektroversion seiner (nicht nur bei jugendlichen Fahrern) äußerst beliebten und erfolgreichen KTM Duke. Das Modell soll sich „E-Duke“ nennen und umgerechnet über etwa 10 KW Leistung verfügen. Damit spricht das Modell klar die Zielgruppe der Jugend und Autofahrer an. Allerdings eher für die Stadt, weil die Reichweite technisch bedingt sicherlich keine hunderte Kilometer betragen wird. Als Batteriekapazität spricht KTM von 5500 Wattstunden.

Diese Kapazität reicht erfahrungsgemäß für Distanzen bis zu 100 Kilometern (je nach Fahrweise). Allerdings stehen bisher noch keine Preise fest und auch der Erscheinungstermin bleibt offen. Wahrscheinlich eher im Frühjahr 2023. Alternative Modelle mit ähnlicher Leistung – die sich ebenfalls noch Entwicklungsstadium befinden – wären die E-Pilen, E10 und die Freeride ELV (Husqvarna). Sämtliche Modelle entsprechen der 125er-Klasse.

Dieses Modell von Harley-Davidson steht bereits zur Verfügung!

Bisher ist das Angebot recht überschaubar. Aber es tut sich etwas in der Branche. Zum Beispiel mit der Harley-Davidson Livewire. Dieses Modell ist das erste elektrische Motorrad des Herstellers überhaupt. Nach diversen Problemen in der Vergangenheit mit der Ladefunktion ist das Elektromotorrad nun auch in Deutschland verfügbar. Wie bereits erwähnt, ist die Reichweite auch hier das größte Problem. Die angegebene Reichweite von höchstens 158 Kilometern, lädt nicht wirklich zu entspannten Touren ein. Eher unentspannt, weil der Fahrer stets die Reichweite im Blick behalten muss.

Dafür katapultiert die Maschine den Fahrer binnen drei Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Zudem lässt sich das Fahrwerk individuell einstellen und auch ein Antiblockiersystem ist serienmäßig verbaut. Weiterhin stehen insgesamt sieben verschiedene Fahrmodi zur Verfügung. Allerdings bewegt sich der Preis jenseits der 30000 Euro, was für die geringe Reichweite doch recht kostspielig ist. Eine Schnellladung auf 80 Prozent dauert übrigens nur 40 Minuten, was ein guter Wert ist.

Der Motor entspricht übrigens einer Leistung von rund 106 Pferdestärken. Weitere technische Raffinessen beim Harley-Davidson Elektromotorrad sind insbesondere ein 4,3 Zoll (ca. 11 cm) Touchscreen-Farbdisplay und die multifunktionale Konnektivität. Also eine zielgerichtete Navigation sowie die Übertragung technischer Daten (wie Wartungsintervalle) sind bereits inbegriffen. Diese Eckpfeiler sind bei 125er-Modellen der Elektroklasse aber bereits Standard. Vielleicht „ziehen“ andere Hersteller jetzt mit, wenn die starke Marke mit kräftigem Image die Vorreiterrolle einnimmt. In jedem Fall verzeichnet der Motorradmarkt in ganz Europa hohe Wachstumsraten, was sicherlich auch den Elektrobereich ankurbeln dürfte.

Weltrekord mit Elektromotorrad gebrochen!

Mit dem Elektromotorrad „Voxan Wattman“, brach der Motorradweltmeister Max Biaggi seinen eigenen Weltrekord. Mit einer Geschwindigkeit von satten 456 Kilometern pro Stunde, lässt sich erahnen, was mit einem Elektroantrieb realisierbar ist. Zwar aus dem fliegenden Start heraus und mit einer Trockeneis-Kühlung, aber eben mit einem Elektromotorrad. Das Modell verfügt übrigens über 203 Pferdestärken bei einem Drehmoment von 10500. Auch das Design ist sehr futuristisch und der Rekord verdient in jedem Fall Erwähnung!

Jeder zweite Motorradfahrer plant auf Elektromotorräder umzusteigen!

Benzinmotoren werden immer mehr verteufelt. Dies betrifft nicht nur Autos, sondern auch Motorräder. Allerdings ist einer der Gründe, weshalb noch wenige Kunden sich ein Elektroauto oder Motorrad kaufen, die mangelhafte Reichweite. Bisher hat sich noch kein Modell ergeben, welches es auf Reichweiten wie ein Tesla bringt. Sicherlich auch baulich bedingt. Harley-Davidson macht es vor. Der Akku soll fest integriert und sogar als Rahmen/Träger dienen. Hier ist die Kombination gut gelungen.

Laut aktuellen Umfragen, kann sich jeder zweite Deutsche Motorradfahrer vorstellen, auf ein Elektromotorrad umzurüsten. Aber nur, wenn sich hinsichtlich effizienter Lademöglichkeiten und vor allem Reichweiten etwas in die positive Richtung bewegt. Die hohen Preise scheinen dabei, nicht zwingend abzuschrecken. Immerhin kostet die Elektroversion (ähnlich wie bei Auto) deutlich mehr. Um die 30 Prozent höhere Anschaffungskosten, müssen potenzielle Umsteiger also einplanen. Dafür bringt die Elektromobilität entscheidende Vorteile. Allein das Drehmoment erreicht förmlich „aus dem Stand“ seine maximale Wirkung. Kein Verbrennungsmotor kann mit diesem Wirkungsgrad mithalten.

Weiterhin spielt der geringere Schadstoffausstoß eine wichtige Rolle. Zudem erübrigen sich diverse Wartungsintervalle wie Ölwechsel oder Reparaturen, welche den Motor und seine Bauteile betreffen. Auf längere Sicht gesehen, könnte sich der Kauf sogar relativieren. Weil die Betriebskosten wesentlich geringer sind, als bei einem herkömmlichen Benzin-Motorrad. Nur die angebotene Produktpalette entspricht noch nicht den Erwartungen der potenziellen Käufer. Grundsätzliche Gegenargumente sind immer noch die Reichweite, mangelhafte Lademöglichkeiten in der Öffentlichkeit und die zu geringe Reichweite.

Elektromotorräder und die grüne Zukunft der Zweiräder

Sämtliche Hersteller haben das künftige Konzept der Elektromobilität im Visier. Es bleibt mit Spannung abzuwarten, inwiefern in den nächsten Jahren neue Innovationen besonders hinsichtlich der Akkus den Markt ankurbeln. In jedem Fall dürfte sich das Sortiment unter den elektrischen Zweirädern enorm erweitern.

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