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Aprilia: Offenbart Ambitionen in der Mittelklasse
22.11.2018

Im Trubel der Zweiradmesse Eicma in Mailand blieb ein Konzeptfahrzeug etwas an der Wahrnehmungsschwelle hängen, das durchaus einer näheren Betrachtung wert ist. Denn der Prototyp eines Mittelklasse-Supersportlers, den Aprilia dort enthüllte, könnte dem seit längerem im Rückwärtsgang fahrenden Anbieter wieder neue Marktsegmente eröffnen. RS 660 tauften die Italiener ihr von einem Paralleltwin angetriebenes Konzept-Bike.

Das schlanke Design der Concept RS 660 sei das Ergebnis unzähliger Stunden Arbeit im Windkanal, ließ man bei Aprilia wissen. Die Sitzposition, die dabei herausgekommen sei, stelle einen guten Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Komfort da. Die Fußrasten seien weder allzu sportlich hoch angeordnet, noch seien die beiden Lenkerstummel allzu tief angebracht.

Seine lange Rennsporterfahrung hat der Hersteller beim Bau des Chassis in die Waagschale geworfen. Die Architektur stützt sich auf einen Aluminium-Brückenrahmen mit mächtigen Oberzügen, der den kompakten Reihentwin als tragendes Element in seine Struktur einbezieht. Die asymmetrische Aluschwinge mit Oberzügen stützt sich über ein direkt angelenktes Mono-Federbein am Rahmen ab. Den Verzicht auf jegliche Anlenkhebeleien erklärt Aprilia mit Gewichtseinsparungen.

Den Motor für die RS 660 hat der Hersteller, der sich 2019 ganz auf die MotoGP konzentrieren möchte und deshalb sein Werksengagement in der Superbike-WM kappte, nach eigenen Angaben aus dem 1.100-Kubik-V4-Triebwerk abgeleitet, wie es in der Tuono V4 oder der RSV4 Factory verbaut ist.

Das RS 660-Projekt betrachtet man bei Aprilia als Entwicklungsbasis für eine breitere Produktpalette, die man nach eigener Darstellung „in einem strategisch wichtigen Marktsegment in Europa, aber auch in Asien und dem amerikanischen Markt“ platzieren möchte.

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