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Aprilia: Bläst Tuono V4 mit viel Elektronik auf
16.04.2019

Wenn schon keine Neumodelle in Sicht sind, dann wird wenigstens am bestehenden Material weitergewerkelt. In diesem Geiste haben sich die Aprilia-Mannen aufgemacht, einem ihrer wenigen verbliebenen Imageträger, der Tuono V4 1100, in der Variante Factory eine umfangreiche Elektronik-Pediküre angedeihen zu lassen.

Im Mittelpunkt der Modellkur stand das Fahrwerk des „Donnergottes“, wie man die Modellbezeichnung Tuono frei übersetzen könnte. Es wird unverändert getragen von Federelementen des Must-Have-Herstellers Öhlins. In der Factory-Version aber kommt ein neues semi-aktives Systems mit dem Beinamen Smart EC 2.0 zum Einsatz, das dem Hersteller zufolge zwei Arten offeriert, wie der Pilot das Fahrwerk auf sich und seine Bedürfnisse anpassen kann: im semi-aktiven Modus sammelt das Steuergerät in jeder Fahrsituation genügend Daten, um Gabel und Heckdämpfer blitzschnell selbsttätig zu kalibrieren; im manuellen Modus wählt der Aprilia-Treiber über Tasten am Lenker aus den drei Modi Track, Sport oder Road die entsprechenden voreingestellten Kennlinien.

Auch sonst hat die Tuono-Bordelektronik einiges im Köcher: Achtstufige Traktionskontrolle, jeweils in drei Stufen anpassbare Wheelie- und Launch-Control, einen Quickshifter, einen Pit-Limiter oder einen Tempomaten. Auch ein Kurven-ABS von Bosch und ein digitales Farb-TFT-Instrument zählen inzwischen zur Serienausstattung.

Was die Hardware des 174-PS-Bikes angeht, setzt man bei Aprilia auf Bewährtes. Das an der Vorderhand arbeitende Brembo-Bremssystem stammt aus dem Superbike RSV4. Monoblock M50-Sättel nehmen mit Hilfe von Sinterbelägen zwei Stahlscheiben mit einem Durchmesser von je 330 mm in die Zange. Auf die leichten Felgen der Factory montiert Aprilia ab Werk supersportliche Pneus des Typs Pirelli Diablo Supercorsa, am Heck gar in prestigeträchtiger 200er-Breite.

Mit 19.990 Euro als empfohlenem Verkaufspreis bleibt Aprilia mit der 2019er V4 Tuono Factory knapp unter der 20.000 Euro-Schwelle, dafür gibt’s aber nur ein einziges Farbschema mit Grau-, Schwarz- und Rottönen, das man in Italien schlicht Superpole getauft hat.

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