Mittels Crashtest und Dummy ermittelte der ADAC seine Werte.
Mittels Crashtest und Dummy ermittelte der ADAC seine Werte. (© ADAC)
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ADAC testet Airbag-Bekleidung
28.07.2020

Was die neueste Generation von Airbag-Bekleidungssystemen kann, hat der ADAC mittels eines Crashtests überprüft. Das Ergebnis: Alle drei untersuchten Jacken befanden die Tester für „gut“.

Insgesamt nahm der Automobilclub nach eigenen Angaben drei Airbag-Jacken unter die Lupe: das Tech-Air Street-e System von Alpinestars, die D-Air Street Smart JKT von Dainese und die eVest von HELD/In&Motion. Alle drei Jacken besitzen den Testern zufolge eine Interventionszeit – gemeint ist die Dauer vom ersten Anstoß bis zum vollständigen Aufblasen des Airbags – von zirka 80 Millisekunden. Der Airbag-Schutz sei deshalb bei allen Produkten bereits vor dem Anprall des Motorradfahrers am Auto vorhanden gewesen. Kleine Unterschiede machten die ADAC-Tester in der Handhabung aus. So müsse die Wiederinstandsetzung nach einem Unfall beispielsweise bei den Modellen von Dainese und Alpinestars beim Händler beziehungsweise beim Hersteller erfolgen, die Weste von Held/In&Motion könne der Nutzer nach dem Auslösen selbst wieder in Stand setzen. Die Weste von Dainese ist den Prüfern zufolge die einzige, die auch mit beliebiger passender Schutzkleidung, zum Beispiel der vorhandenen Lederkombi, kombiniert werden könne. Die anderen Westen erforderten eigene, kompatible Jacken.

Bereits 2013 hatte der ADAC nach eigenem Bekunden die erste elektronische Airbag-Jacke von Dainese getestet, damals mit noch am Fahrzeug installierter Sensorik, wofür zusätzliche Komponenten an der Maschine erforderlich gewesen seien, so dass die Jacke auch nur in Verbindung mit dem entsprechend ausgestatteten Motorrad funktioniert habe. Die nun getesteten Jacken verfügen dem Club zufolge aber alle über eine eigenständige Sensorik und seien deshalb autonom nutzbar.

Der ADAC empfiehlt Verbrauchern, sich ausführlich mit dem Produkt und der eigenen spezifischen Nutzung zu befassen. Der Bedienungsanleitung sei unbedingt Folge zu leisten, denn nur mit der richtigen Einstellung und Wartung könnten die Systeme volles Schutzpotenzial erreichen. „Außerdem ist eine ausgiebige Probefahrt mit der in Frage kommenden Jacke sinnvoll, um sich vor dem Kauf mit Tragekomfort und Gewicht vertraut zu machen“, so der ADAC.

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