60 km/h für Kleinkrafträder: SIP Scootershop startet Petition
26.01.2023
Dem Landsberger Rollerspezialisten SIP Scootershop liegen die Bedürfnisse seiner Community sehr am Herzen. So sehr, dass man jetzt auch den politischen Weg beschreitet. Das Unternehmen startete über eine Onlineplattform eine Petition, die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Mopeds von 45 auf 60 km/h anzuheben.
Wie SIP Scootershop mitteilt, habe man den betreffenden Petitionsantrag an den Deutschen Bundestag über die Plattform Open Petition gestellt – und zwar mit dem Inhalt, dass „der Deutsche Bundestag beschließen möge, die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Kleinkrafträder mit bis zu 50 ccm Hubraum bzw. bei E-Scootern bis zu einer maximalen Dauernennleistung von 4 KW (6 PS), die mit dem im Führerschein der Klasse B integrierten Führerschein der Klasse AM geführt werden dürfen, von 45 km/h auf 60km/h anzuheben“.
SIP Scootershop führt eine Reihe von Gründen für den Vorstoß auf. So hätten etwa in der ehemaligen DDR Kleinkrafträder bereits 60 km/h fahren dürfen. Ost-Fabrikate wie die Schwalbe dürften dies via Sondergenehmigung auch heute noch. Der Hauptanwendungsbereich der in die Klasse AM fallenden Kleinkrafträder sei der Stadtverkehr. Innerhalb geschlossener Ortschaften betrage die erlaubte Höchstgeschwindigkeit 50 km/h. „Fahrzeuge, die unterhalb dieser Geschwindigkeit bleiben, werden daher regelmäßig von anderen Verkehrsteilnehmern als Behinderung empfunden und so schnell wie möglich überholt“, ist man bei SIP Scootershop überzeugt. Das gelte in besonderem Maße für „zeitlich gebundene Verkehrsteilnehmer“ – SIP Scootershop nennt hier Fahrer von Bussen oder Lkws. Doch gerade von diesen Boliden gehe jedoch bei Überholvorgängen gerade für kleine Fahrzeuge wie Krafträder erhebliche Gefahr aus.
Auch einen Umweltaspekt erkennt SIP Scootershop in einer Neufassung der Geschwindigkeitsregelung für Kleinkrafträder. „Gerade in Zeiten drohender Fahrverbote in Innenstädten sowie steigender Parkplatznot sollte der Umstieg auf umweltfreundlichere und platzsparendere Zweiräder attraktiver gestaltet werden“, heißt es aus Landsberg.