Addiert man die Zahlen der innerhalb der europäischen Mitgliedsstaaten neu zugelassenen Motorräder und Mopeds, ergibt sich am Ende des ersten Quartals 2018 ein Wert von 240.924 Einheiten, was dem europäischen Herstellerverband ACEM zufolge einem Rückgang von 6,1 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Während in einigen wenigen der größten europäischen Märkte, explizit in Spanien (32.170 Motorräder und Mopeds, +11,5 Prozent) und Großbritannien (24.609 Einheiten, +5,6 Prozent), die Entwicklung positiv verlief, zeigte in anderen Zweiradhochburgen, darunter Frankreich (47.081 Einheiten, –8 Prozent) und Deutschland (36.788 Einheiten, –13,5 Prozent), der Pfeil nach unten.
Mehr Motorrad-Zulassungen
Betrachtet man alleine das Feld der Motorräder – zu diesem rechnet der europäische Herstellerverband übrigens alle Zweiräder über 50 Kubikzentimeter Hubraum –, ergibt sich ein grundlegend anderes, nämlich positives Bild. Innerhalb des Kreises der europäischen Mitgliedsstaaten wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 203.853 Motorräder zugelassen. Dies entspricht einer Steigerung von 4,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017. Italien bleibt demzufolge mit 46.126 Einheiten (+1,4 Prozent) der größte europäische Motorradmarkt, gefolgt von Frankreich (36.979 Motorräder, +9,1 Prozent), Deutschland (36.058 Motorräder, +1,9 Prozent), Spanien (29.063 Motorräder, +16,7 Prozent) und Großbritannien (23.485 Motorräder, +7,4 Prozent).
Moped-Markt bricht ein
Hersteller, Importeure und Handel hatten damit gerechnet, jetzt gibt’s auch erste Zahlen dazu: Das Segment der 50er erlebt mit dem Einzug von Euro 4 und den damit verbundenen technischen Restriktionen eine gewaltige Zäsur. So mancher Marktbeobachter hatte sich gar dazu hinreißen lassen, schon das Ende der Fahrzeuggattung zu verkünden. Jedenfalls wurden im ersten Quartal 2018 EU-weit nur noch 37.071 Einheiten registriert, 40,2 Prozent weniger als im ersten Quartal 2017. Der größte Mopedmarkt in Europa war laut den ACEM-Zahlen der französische (10.102 Einheiten, -41,5 Prozent), gefolgt von den Niederlanden (8.856 Einheiten, -35,3 Prozent), Italien (3.867 Einheiten, -19,4 Prozent), Belgien (3.458 Einheiten, -14,8 Prozent) und Spanien (3.107 Einheiten, -21,4 Prozent). Für Deutschland weist der Verband, der sein Zahlenwerk ausschließlich auf Meldungen der Hersteller stützt, ein Moped-Neuaufkommen von dürren 730 Einheiten für das erste Quartal aus – knapp 90 Prozent weniger als im Vergleichsquartal 2017.
Mehr E-Zweiräder
In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 wurden EU-weit insgesamt 8.281 Elektro-Mopeds und -Motorräder zugelassen (+51,2 Prozent). Die volumenmäßig größten Märkte waren ACEM zufolge Frankreich mit insgesamt 2.150 Elektrofahrzeugen, gefolgt von den Niederlanden (1.703 Einheiten), Belgien (1.472 Einheiten), Spanien (1.258 Einheiten) und Italien (592 Einheiten). Für Deutschland gibt der Verband eine Steigerung von gut 12 Prozent auf 304 Einheiten an.
