Während die Africa Twin on- und offroad kann, soll die NT1100 als astreiner Straßentourer die Lücke zur schweren Gold Wing schließen.
Während die Africa Twin on- und offroad kann, soll die NT1100 als astreiner Straßentourer die Lücke zur schweren Gold Wing schließen. (© Honda)
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Honda NT1100: Das Comeback des Nutzwert-Tourers
21.10.2021

Honda zieht der Africa Twin einen Straßenanzug an – herausgekommen ist die NT1100, ein Sporttourer, der bereits ab Werk umfassend ausgestattet ist.

Honda hat mit seinem Erfolgsmodell Africa Twin und dem Kult-Dickschiff Gold Wing bereits reichlich Reisekompetenz auf zwei Rädern am Start. Nichtsdestotrotz gibt es jetzt mit der NT1100 einen weiteren Tourer, der leichter, agiler als die „Wing“ und für astreinen Straßenbetrieb ausgelegt ist. Die NT baut auf der soliden Basis der Africa Twin auf, übernimmt Rahmen und Triebwerk des Abenteurers und glänzt mit umfangreicher Serienausstattung. Bereits ab Werk an Bord sind laut Honda eine fünffach höhen- und winkelverstellbare Scheibe, Heizgriffe, Tempomat, Seitenkoffer, Gepäckträger und Hauptständer.

„Bei Honda haben wir immer auch Motorräder gebaut für Käufer, die sich eine eher traditionelle Tourenmaschine wünschen. Nicht umsonst erfreuten sich Bikes wie Pan European und Deauville über viele Jahre einer treuen Anhängerschaft. Als es nun galt, eine neue tourentaugliche Maschine zu kreieren, strebten wir nach einer Lösung, die bei Tourenfahrern Anklang findet, aber gleichzeitig auch Kunden jeden Alters und anderer Präferenzen anspricht, die ein modernes, gleichzeitig vielseitiges Bike suchen“, skizziert Koji Kiyono, Projektleiter der neuen NT1100, die Stoßrichtung bei der Entwicklung des Motorrads.

Den von der Africa Twin übernommenen und adaptierten Stahlrahmen ergänzt eine 43 mm-Upside-Down-Telegabel von Showa, das Hinterrad wird in einer Aluminiumschwinge geführt, die sich über ein Showa-Zentralfederbein mit Pro-Link-Umlenkung am Rahmen abstützt. Die Federvorspannung hinten kann über ein Handrad justiert werden. Die Doppelscheibenbremse ist mit 310 mm-Scheiben und Vierkolben-Radialbremssätteln bestückt. Bereift ist die NT mit 17-Zöllern an Front und Heck, aufgezogen auf Aluminium-Gussräder mit hohlen Naben, vorne in 120-er, am Heck in 180-er Breite. Ein 20 Liter-Tank soll für eine Reichweite von 400 Kilometern sorgen, verspricht der Hersteller. Gleichzeitig zur Variante mit fußgeschalteter Sechsgang-Schaltbox ist die NT1000 optional auch mit dem bekannten Doppelkupplungsgetriebe (DCT) des Herstellers orderbar. Das Leergewicht der NT gibt Honda mit 238 Kilo für die Variante mit Schaltgetriebe an, die DCT-Version wiegt zehn Kilo mehr. Die Geräuschemission gibt Honda bei konstanter Vorbeifahrt mit 73,6 dB an, bei Beschleunigung unter Vollgas emittiert der Tourer mit Schaltgetriebe 78,4 dB, mit DCT sind es laut Hersteller Vollgas 79,4 dB. Einer Reise auch nach Tirol sollte also nichts im Wege stehen.

Die elektronische Ausstattung der NT umfasst neben drei Fahrmodi (Urban, Tour, Rain) und zwei frei konfigurierbaren User-Fahrmodi eine dreistufige Traktionskontrolle, Wheelie Control, LED-Lichttechnik rundum, selbstrückstellende Blinker sowie ein Rücklicht mit Notbrems-Signalfunktion. Ein 6,5 Zoll-TFT-Touchscreen mit drei grundlegenden Darstellungsmöglichkeiten (Numerische Informationen sowie Modi / Tacho, Drehzahlmesser / nur Drehzahlmesser) stellt via Bluetooth und „Apple CarPlay“ bzw. „Android Auto“ Smartphone-Konnektivität sicher. Außerdem sind ein USB-Anschluss sowie eine 12 Volt-Steckdose an Bord. Den 1.084-Kubik-Ventil-Parallel-Twin der NT1100 kennt man aus der CRF1100L Africa Twin, er leistet 75 kW (102 PS) bei 7.250 U/min und liefert ein maximales Drehmoment von 104 Nm bei 6.250 U/min.

Die neue NT1100 ist in drei Farbvarianten erhältlich: Grau („Matte Iridium Gray Metallic“), Weiß („Pearl Glare White“) und Schwarz („Graphite Black“). Preis und Erscheinungsdatum hat Honda indes noch nicht genannt.

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