Bundeswehr setzt auf UTVs von Polaris
30.11.2020
Die dieselgetriebenen Offroad-Vehikel werden in einer besonderen Konfiguration von Spezialkräften eingesetzt.
Spezialeinheiten der Bundeswehr erhalten neue Fahrzeuge, sogenannte leichte luftlandefähige Utility Terrain Vehicle (LL UTV). Einen entsprechenden Vertrag hat das zuständige Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) nach eigenen Angaben mit einer Fachfirma abgeschlossen. Die wurde von der Behörde namentlich zwar nicht genannt. Auf dem betreffenden Pressefoto ist aber das Modell MRZR D4 des US-amerikanischen Fahrzeugherstellers Polaris erkennbar. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen von einem Dreizylinder-Turbodiesel angetriebenen Allrad-Viersitzer, der mit zahlreichen Features für den Militärgebrauch ausgestattet ist, darunter ein großformatiges Gepäckfach am Heck oder Infrarotlicht.
„Im ersten Schritt haben wir den Bau von 65 Fahrzeugen beauftragt. Insgesamt können 148 über den Vertrag abgerufen werden“, teilte der Leiter des Beschaffungsprojekts. Oberstleutnant Michael Bischof, mit. Die Auslieferung an die Truppe sei im nächsten Jahr vorgesehen. Neben dem Bau der Fahrzeuge seien auch Zubehör und die Schulung des Personals mit beauftragt worden, hieß es.
Die Fahrzeuge sind nach Angaben aus der Truppe schnell, geländegängig und allradgetrieben. Bis zu vier Soldatinnen/Soldaten samt Ausrüstung könnten darin befördert werden, ebenso seien Materialtransporte möglich. „Wir schließen damit eine Fähigkeitslücke innerhalb der Bundeswehr“, so Bischof.
Über seine militärische Sparte „Polaris Government and Defense“ bietet der Hersteller Einsatzfahrzeuge in verschiedenen Größen und für unterschiedliche Einsatzzwecke an. Verschiedene Einheiten der US-Army setzen beispielsweise auf die Technik. Auch Polizeibehörden, Feuerwehren oder andere Einsatzkräfte bedient Polaris mit seinen Spezial-Fahrzeugen.
