Triumph gibt mit der Trident 660 ab Januar in der unteren Mittelklasse Gas.
Triumph gibt mit der Trident 660 ab Januar in der unteren Mittelklasse Gas. (© Triumph)
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Trident 660: Triumph wagt die Mittelklassen-Offensive
02.11.2020

Das Feld der „Kompakt- und Übersichtlich“-Klasse wird von immer mehr Herstellern bespielt – jetzt auch von Triumph mit der neuen Trident. Und das zu durchaus attraktiven Konditionen.

Im Zulassungsjahr 2019 war die untere Mittelklasse, verortet im Hubraumsegment zwischen 500 und 750 Kubikzentimetern, die zweitstärkste hierzulande. Knapp ein Viertel aller Neuzulassungen ging alleine in dieses Feld. Modelle wie Yamahas MT-07, die 2019 mit gut 3.700 Einheiten hinter BMWs großer GS (ca. 9.500 Einheiten) gar die Silbermedaille im Rennen der beliebtesten Bikes in Deutschland einfuhr, oder Kawasakis Z650, die vergangenes Jahr mehr als 2.700 Käufer fand, stehen exemplarisch für dieses Segment, das mit moderaten Einstiegspreisen, sauberer Leistung, taufrischer Optik und gesundem Ausstattungsniveau immer mehr Motorradfahrer zu überzeugen weiß. Und weil ein Ende dieses Trends hin zur unteren Mittelklasse nicht absehbar scheint – in diesem Jahr ist die untere der oberen Mittelklasse (750 bis 1.000 Kubik), dem Zulassungskrösus, noch enger auf den Leib gerückt –, stecken auch immer mehr Anbieter ihre Nase durch die Tür. Jüngste Beispiele sind – um nur zwei zu nennen – Aprilia mit der neuen RS 660 oder jetzt auch Triumph mit der Trident 660. Auf letztgenannte lohnt sich ein näherer Blick.

Die Briten aus Hinckley haben langen Anlauf genommen, die Zeit aber offenbar genutzt, um ein komplett neues, auf den ersten Blick sehr feingliedriges, immens kompaktes, optisch sehr ansprechendes Fahrzeug auf die Räder zu stellen. Ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Klasse ist sicherlich der Dreizylinder-Reihenmotor, für den die Triumphisti in der Trident eine lineare Leistungsentfaltung und hohe Performance-Grade versprechen. Nominell liefert das blitzsauber gezeichnete Aggregat 81 PS Spitzenleistung bei 10.250 U/min. und 64 Nm Spitzendrehmoment bei 6.250 U/min. aus.

Unterstützt wird der Drilling nicht nur auf mechanischer Seite von einer drehmomentunterstützten Anti-Hopping-Kupplung oder einem optionalen Schaltassistenten, sondern auch von einem dicken Paket an elektronischen Helferlein. Das fängt an beim Gasgriff („Ride by wire“) , setzt sich fort mit ABS und Traktionskontrolle inklusive zweier Fahrmodi („Road“ und „Rain“) sowie einem zeitgemäßen Vollfarb-TFT-Display, über das mittels eines optionalen Zusatzmoduls sogar Navigation und GoPro-Steuerung möglich sind.

Auch sonst hat man in Hinckley keine Entwicklungsmühen gescheut und einen Kanon aus hochwertigen Anbauteilen und Komponenten komponiert, der fahrwerksseitig das fortsetzt, was man mit der modernen Triebwerkskonfiguration angefangen hat. Mit einem Gewicht von nur 189 Kilo fahrfertig, einem komplett neuen Stahlrohrchassis, leichten 17-Zoll-Aluminiumgussrädern, einem konifizierten Alu-Lenker, Showa-Federelementen und einer Nissin-Bremsanlage wirft die neue Trident alles andere als technische Magerkost in die Waagschale.

Triumph hat für den Neustart in der Mittelklasse mit spitzem Bleistift gerechnet, flankiert den Trident-Launch mit einem Brutto-Einstandspreis in Deutschland von 7.343 Euro (zzgl. Liefernebenkosten), wobei dieser noch mit dem für aktuelle Corona-Zeiten gültigen Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent gerechnet ist. Wie sich der endgültige Preis dann für den geplanten Marktstart im Januar darstellt, wird man sehen. Erfreulich aus Verbrauchersicht dürfte zudem sein, dass der Hersteller die Serviceintervalle für die Trident auf 16.000 Kilometer hochgesetzt hat.

Zum Marktstart wird die Trident laut Hersteller in vier Farbschemata vorfahren: „Silver Ice/Diablo Red“, „Matt Jet Black/Silver Ice“, „Crystal White“ und „Sapphire Black“. Das Zubehörprogramm fällt mit 45 Teilen bereits von Beginn an recht üppig aus.

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