Die R nineT-Serie von BMW, hier mit dem Modellvarianten Scrambler (li.) und Urban G/S, erfuhr für den Übergang ins Euro-5-Zeitalter zahlreiche Modifikationen optischer und technischer Natur.
Die R nineT-Serie von BMW, hier mit dem Modellvarianten Scrambler (li.) und Urban G/S, erfuhr für den Übergang ins Euro-5-Zeitalter zahlreiche Modifikationen optischer und technischer Natur. (© BMW)
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Renoviertes Heritage: BMW pimpt R nineT-Reihe
23.10.2020

Frische Farben, sanft modellierte Technik, Euro 5: Die R nineT-Reihe wurde schön gemacht für die nächste Vermarktungs-Periode. Die Racer ist allem Anschein nach raus.

BMW hat einer wichtigen Modellreihe im eigenen Sortiment die notwendige Frischzellenkur angedeihen lassen (müssen): R nineT, R nineT Pure, R nineT Scrambler und R nineT Urban G/S wurden im Rahmen einer rein digitalen Präsentation mit sanften technischen Neuerungen, frischem Anstrich und mit Euro-5-tauglichen Motoren gezeigt. Nicht gezeigt wurde ein Update für die R nineT Racer, deren Stündlein mit Auslaufen der Euro-4-Variante wohl geschlagen hat.

Um künftigen Abgas-Obergrenzen gerecht zu werden, musste BMW insbesondere Hand an den luft-/ölgekühlten 1.170-Kubik-Boxer legen, der einen technischen wie optischen Feinschliff bekam. Im Innern der Zylinderköpfe kommt dem Hersteller zufolge ein neues Turbulenzsystem zum Einsatz, das dem Gemisch einen Drall verpasst, was für eine bessere und sauberere Verbrennung sowie für mehr Drehmoment sorgen soll. Den Leistungs- und Drehmomentverlauf will BMW insbesondere im Bereich zwischen 4.000 und 6.000 Umdrehungen fülliger gestaltet haben, was für spürbar bessere Durchzugswerte als beim Vorgänger sorge. An den verbrieften Leistungs-Eckdaten hat sich indes nichts Wesentliches geändert: Die Spitzenleistung beträgt 80 kW (109 PS) bei 7.250 U/min. (vorher 81 kW (110 PS) bei 7.750 U/min.), das maximale Drehmoment liegt unverändert bei 116 Nm, das bei 6.000 U/min. erreicht wird. Die Zylinderköpfe wurden außen neu gestaltet, der Übergang von den äußeren zu den inneren Kühlrippen wirkt harmonischer. Außerdem gab’s neu gestaltete Drosselklappenteile und Zylinderkopfhauben.

Künftig bereits ab Werk werden die neuen R nineT-Modelle mit dem schräglagenabhängigen ABS Pro in Verbindung mit DBC (Dynamic Brake Control) ausgerüstet sein, außerdem spendierten die Techniker ein neues Federbein mit wegabhängiger Dämpfung und Einstellmöglichkeit der Federvorspannung über ein Handrad. Serienmäßig an Bord sind künftig auch die Fahrmodi „Rain“ und „Road“. Die komplette Beleuchtung erstrahlt nun in LED, außerdem gibt’s serienmäßig eine USB-Ladesteckdose.

Die beliebte BMW-Spielwiese „aufpreispflichtige Sonderausstattungen“ wurde im Zuge der Frischzellenkur kräftig erweitert und neu gepflügt. Künftig kann der R nineT-Treiber einen zusätzlichen Fahrmodus dazu bestellen – bei den Modell-Varianten R nineT und R nineT Pure heißt er „Dyna“, bei Scrambler und Urban G/S „Dirt“ –, außerdem stehen eine dynamische Traktionskontrolle DTC (Dynamic Traction Control) sowie eine Motor-Schleppmoment-Regelung (MSR) in der Aufpreisliste. Ebenfalls neu im Zukauf-Katalog: ein Comfort Paket, bestehend aus Fahrmodi Pro, einer Geschwindigkeitsregelung sowie beheizbaren Lenkergriffen, zudem Kurvenlicht sowie Optionen für den Endschalldämpfer.

Die bereits vorhandene Zubehör- und Ab-Werk-Customizing-Linie „Option 719“ führt BMW fort. Neu in diesem Spektrum sind verschiedene Räder, Frästeilepakete sowie ein Heckumbau mit kurzem Heck und Kennzeichenträger hinter dem Hinterrad sowie ein Heckabschluss im Tracker-Stil. Den Farbtopf bemühten die Münchner ebenfalls. Den auffälligsten Auftritt liefert dabei das Sondermodell „Edition 40 Years GS“ der R nineT Urban G/S in auffälligem Schwarz-Gelb, eine Hommage an die legendäre R 100 GS.

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