Triumph bringt die neue Tiger 900 in zwei Ausprägungen: Als GT- und Rally-Variante.
Triumph bringt die neue Tiger 900 in zwei Ausprägungen: Als GT- und Rally-Variante. (© Triumph)
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Tiger 900: Triumphs neue Abenteuer-Mittelklasse
04.12.2019

Bei der neuen Mittelklasse-Tiger ließ Triumph keinen Stein auf dem anderen. Mit neuem Motor und neuem Rahmen, leichter und stärker fährt sie vor, die Tiger 900 des Jahrgangs 2020. Und in zwei Grundausprägungen: Als Rally- oder GT-Fahrzeug.

Die Zielgruppe für das neue Mittelklasse-Reisefahrzeug teilt Triumph künftig in zwei Lager auf: Mit der Tiger 900 GT und ihrer besser ausgestatteten Schwester 900 GT Pro wendet man sich an die strikt straßenorientierten Tourenfahrer und Kurvenjäger. Die beiden Versionen Rally und Rally Pro hingegen adressieren jene Zweiradreisenden, die auch den mehr oder minder beherzten Abstecher in staubige Gefilde nicht scheuen. Und ja: Ein Basismodell gibt es auch, damit die eher Preisorientierten in der Bikergemeinde nicht von der Fahne gehen.

Allen neuen Tigern gemein ist das neue 900er-Aggregat, das im Vergleich zum Vorgänger nicht nur im Volumen wuchs, sondern auch bei der Leistung über den gesamten Drehzahlbereich zulegte. 95,2 PS (70 kW) bei 8.750 U/min. beträgt laut Hersteller die Maximalleistung, das maximale Drehmoment des Dreizylinders mit 1-3-2-Zündfolge liegt demnach bei 87 Nm bei 7.250 U/min. Ein neues Doppel-Kühlersystem ist für den Temperaturhaushalt des neuen Tiger-Triebsatzes verantwortlich.

Leichteres Fahrwerk
Die neue Tiger-Generation hat nach Triumph-Angaben bis zu fünf Kilo weniger auf den Rippen als die Vorgängermodelle. Möglich mache dies ein neuer Stahlgitterrohrrahmen, der leichter, zudem noch modular aufgebaut sei: Aluminium-Heckrahmen und die Halter der Soziusfußrasten sind geschraubt. Serienmäßig ist die 900er-Serie mit hochwertigen Fahrwerkskomponenten von Marzocchi (Basis und GT-Versionen) und Showa (Rally-Linie) ausgerüstet, bei der 900 GT Pro ist das Federbein zudem elektronisch einstellbar.

Alle neuen Tiger 900-Modelle setzen auf Bremssysteme der Stylema-Serie von Brembo, unterstützt von ABS beim Basismodell, in den GT- und Rally-Varianten gibt es Kurven-ABS. Auf 20 Liter vergrößerte Triumph das Tankvolumen des um die fünf Liter pro 100 Kilometer konsumierenden Fahrzeugs, außerdem gibt es einen neuen Windschild, der mit einer Hand verstellbar ist.

Auch was elektronische Helferlein angeht, folgt Triumph dem Trend in der Branche und rüstet mächtig auf. Während sich das Basismodell mit einem 5-Zoll-Bildschirm begnügen muss, setzen die besser ausgestatteten Versionen im Cockpit auf ein farbiges, über das via Smartphone-App telefoniert und Musik gehört, außerdem – wenn vorhanden – eine Action-Kamera gesteuert werden kann. In den GT- und Rally-Versionen sorgt künftig ein Steuergerät von Continental über eine koordinierte Arbeit von Kurven-ABS und Traktionskontrolle. Bis zu sechs vorwählbare Fahrmodi hält die Tiger 900 bereit. Und auch die Einsteiger behält man bei Triumph im Blick: Künftig ist ab Werk ein 35 kW-Umrüstkit verfügbar, so dass man die Tiger 900 auch mit einem A2-Führerschein fahren kann.

Umfangreiches Zubehörprogramm
Triumph flankiert den Marktstart der Tiger 900 mit einem ausgefeilten Zubehörsortiment mit über 65 Originalteilen. In Zusammenarbeit mit dem italienischen Ausrüsterprofi GIVI wurden außerdem zwei neue Koffersätze entwickelt: der „Trekker“-Koffersatz mit seitlicher Öffnung und 52-Liter-Topcase für zwei Helme, außerdem ein „Expedition“-Koffersatz mit Öffnung von oben und 42-Liter-Topcase.In Gestalt zweier sogenannter „Inspiration-Kits“ zeigt Triumph den Kunden, wie man die Zubehörteile verwenden kann, um das Bike für unterschiedliche Anforderungen fit zu machen und auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneidern.

Zu Preisen und den offiziellen Handelsstart gibt es bislang keine Infos von Triumph.

Technische Daten zur neuen Tiger 900:

  • Motor: Dreizylinder-Reihenmotor, 12 Ventile / DOHC, wassergekühlt; Hubraum 888 cm³; Leistung 95,2 PS (70 kW) bei 8.750 U/min; Drehmoment 87 Nm bei 7.250 U/min
  • Endantrieb: O-Ring Kette
  • Kupplung: Drehmomentunterstützte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung
  • Getriebe: 6-Gang
  • Rahmen: Stahl-Gitterrohr mit angeschraubtem Rahmenheck
  • Schwinge: Aluminiumguss-Zweiarmschwinge
  • Vorderrad: Aluminium-Gussrad, 19 x 2,5 (Basis, GT und GT Pro); Schlauchlos-Speichenrad, 21 x 2,15 (Rally und Rally Pro)
  • Hinterrad: Aluminium-Gussrad, 17 x 4,25 (Basis, GT und GT Pro); Schlauchlos-Speichenrad, 17 x 4,25 (Rally und Rally Pro)
  • Bereifung vo.: 100/90-19 (Basis, GT und GT Pro); 90/90-21 (Rally und Rally Pro)
  • Bereifung hi.: 150/70 R 17
  • Fahrwerk vo.: Marzocchi 45 mm Upside-Down-Gabel, 180 mm Federweg (nicht einstellbar bei Basismodell, einstellbar in Druck- und Zugstufe bei GT und GT Pro); Showa 45 mm Upside-Down-Gabel, Federvorspannung und Druck- und Zugstufe einstellbar, 240 mm Federweg (Rally und Rally Pro)
  • Fahrwerk hi.: Marzocchi Zentralfederbein, 170 mm Federweg (bei Basismodell in der Vorspannung einstellbar, bei GT und GT Pro zusätzlich in der Zugstufe); Showa Zentralfederbein, Federvorspannung und Zugstufe einstellbar, 230 mm Federweg (Rally und Rally Pro)
  • Bremse vo.: Brembo Stylema Vierkolben-Monoblock-Bremssättel, schwimmend gelagerte 320 mm Doppel-Bremsscheiben, radialer Bremszylinder (ABS beim Basismodell, Kurven-ABS bei allen anderen Varianten)
  • Bremse hi.: Brembo Einkolben-Schwimmsattel mit 255 mm Bremsscheibe (ABS beim Basismodell, Kurven-ABS bei allen anderen Varianten)
  • Sitzhöhen: 810 bis 830 mm (Basis, GT und GT Pro); 850 bis 870 mm (Rally und Rally Pro)

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