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Filme mit den besten Bike-Szenen
04.11.2022

Dröhnende Motoren, wilde Verfolgungsjagden, unvergessliche Momente - Motorräder stehen seit Jahrzehnten auf der Leinwand für eine Mischung aus Adrenalin und Lebensgefühl.

Zu verdanken haben die Bikes das bereits einem der ersten Filme, in dem sich alles um Motorradfahrer drehte. Marlon Brando stand 1953 noch am Anfang seiner Karriere, als er sich in “Der Wilde - The Wild One” als Anführer einer gefährlichen Motorradbande in einer kalifornischen Kleinstadt in den Sattel einer Triumph 6T Thunderbird 650 schwang. Seine Lederjacke mit dem Totenkopf auf dem Rücken verlieh dem jungen Star das Flair von Rebellion. Doch auch Romantik und Wiedergutmachung wurden thematisch in dem Klassiker aufbereitet, der noch heute als einer der besten Bikerfilme aller Zeiten gilt.

Sechzehn Jahre später wurde ein Motorradfilm gar zum Inbegriff einer ganzen Generation. Die zum Chopper umgebauten Harley Davidson der bekifften Helden Peter Fonda und Dennis Hopper begeisterten in dem Roadmovie “Easy Rider” weltweit das Publikum. Kein anderer Film hat das Lebensgefühl der Hippie-Generation dermaßen widergespiegelt, genau wie die Chopper zum Symbol geworden sind. Harley Davidson gelang damit der ganz große Durchbruch, obwohl die Firma bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts existierte und schon in der frühen Rennszene auf sich aufmerksam gemacht hatte. Während die Maschinen in “Easy Rider” ein cooles Image hatten, zeigten Harleys später ihre Vielseitigkeit in ganz anderen Kultfilmen.

In dem Science-Fiction-Klassiker “Terminator 2 - Tag der Abrechnung” raste der von Arnold Schwarzenegger gespielte, aus der Zukunft zurück gekehrte T-800 auf einer Harley Davidson Fat Boy von 1991 über die Leinwand, um den jungen John Connor vor dem unaufhaltsamen T-1000 zu retten. Das Bike vom Set wurde 2018 versteigert und brachte 520.000 Dollar ein.

Eine Mischung aus Freiheit und Romantik verkörpert Mavericks Kawasaki GPZ900R in dem Tom-Cruise-Hit “Top Gun” von 1986. Allein die Szene, als Tom Cruise auf dem 115 PS starken Bike, das den Beinamen “Ninja” hatte, als rebellisches Fliegerass auf den Militärflughafen fuhr und den Fliegern beim Abheben zusah, genügte, um Maschine und Schauspieler im Gedächtnis der Fans zu verankern. Hinzu kam, dass die GPZ900R als erstes Serienmotorrad der Welt auf eine Spitzengeschwindigkeit von 240 Stundenkilometern kam und Kawasaki somit auch bei den Sportwetten auf Motorradrennen seit Jahrzehnten regelmäßig zu den Favoriten im Rennsport gehört.

Zu den besten Rennmotorrädern der Geschichte gehört ebenfalls die Kawasaki ZZR250, auf der sich Uma Thurman als trainierte Killerin in Quentin Tarantinos “Kill Bill Vol. 1” einen Platz in der Filmgeschichte sicherte. Allein der Anblick der knallgelb lackierten Maschine genügt, damit bei den Fans der Adrenalinspiegel steigt.

Um Adrenalin pur geht es ebenfalls bei der spektakulären Verfolgungsjagd, bei der Trinity (Carrie Ann Moss) in dem Sci-Fi-Kultfilm “The Matrix - Reloaded” von 2003 auf einer Ducati 996 auf einem Highway Autos und Lastwagen ausweicht. Die ungebrochene Popularität von Matrix-Serie und Ducati erwies sich noch mehr als zehn Jahre später, als Ducati eine vom Matrix-Universum inspirierte limitierte Sonderauflage herausbrachte. Die auf 250 Stück begrenzte Ducati 998 Matrix Reloaded Edition war binnen weniger Stunden komplett ausverkauft.

Ebenfalls selten ist die MV Agusta F4-SPR 750, die in dem Sci-Fi-Hit “I, Robot” mit Will Smith eine Rolle spielte. Bei einer Stückzahl von 300 ist die Wahrscheinlichkeit, das futuristisch anmutende Bike auf der Straße zu sehen, sehr gering.

Weitaus häufiger, aber dennoch nicht leicht zu identifizieren, ist hingegen der zweirädrige Star aus dem James-Bond-Film “Quantum of Solace” von 2008. Daniel Craig stiehlt hier in seinem zweiten Auftritt als Superagent 007 eine Honda Montesa Cota, auf der er mehrere spektakuläre Szenen hat. Ihren ersten großen Auftritt in der Action- und Thriller-Welt hatte die Honda bereits kurz vorher gehabt. Matt Damon alias Jason Bourne hatte auf dem Bike in “The Bourne Ultimatum” eine der aufsehenerregendsten Verfolgungssequenzen des Kinojahrzehnts.

Dass Motorradjagden auf der Leinwand immer wieder die Spannung bis ins Unermessliche steigern, hat keiner mit so viel Erfolg bewiesen wie der auch privat als Motorradnarr bekannte Tom Cruise, der zudem so gut wie alle seine Stunts selbst ausführt. Während sein Bike in “Top Gun” für seine romantische, rebellische Seite stand, sind seine diversen unvergesslichen Motorradauftritte in der “Mission Impossible”-Reihe Spannung pur. In “Mission Impossible 2” rettet sich Cruise als Agent Ethan Hunt auf einer Triumph Speed Triple 955i vor den Bösewichten. In “Mission Impossible - Rogue Nation” liefert er sich auf einer BMW S1000 RR, dem damals schnellsten Motorrad der Welt, eine Verfolgungsjagd mit diversen Bösewichtern durch die Wüste. In dem Nachfolgefilm “Mission Impossible - Fallout” flitzt er auf einer BMW R NineT Scrambler durch Paris.

Eine als BMW verkleidete Triumph TR6R spielte eine entscheidende Rolle in dem auf einer wahrenden Geschichte beruhenden Weltkriegs-Thriller “Gesprengte Ketten - The Great Escape”. Die Szene, in der Steve McQueen als Kriegsgefangener der Nazis auf einem gestohlenen Motorrad zum Sprung über den Schweizer Zaun und damit in die Freiheit ansetzt, ist ein Meilenstein der Filmgeschichte.

Der 1980 im Alter von 50 Jahren an Krebs gestorbene McQueen war außer als Schauspieler auch als Rennfahrer erfolgreich, wobei sein Herz genauso für Bikes schlug wie für Autos. Außer einem Katalog spannender Filme hat er den Motorradfans auch eine Dokumentation hinterlassen. Steve McQueen fungierte 1970 als Finanzier für “On Any Sunday” und spielte in dem Streifen über die vielen Gesichter der Bikerszene in den Staaten auch sich selbst als Offroad-Biker. Dröhnende Motoren, wilde Jagden, Romantik und mehr - Motorräder bieten all das und mehr, auf und jenseits der Leinwand.

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Aktuelle Ausgabe: 03/24