Zulassungsbilanz 2019: Frankreich – oh là là!
27.01.2020
Schon 2018 machte der französische Zweiradmarkt mit einem beinahe zweistelligen Wachstum auf sich aufmerksam. 2019 toppte er dieses Ergebnis nochmals: Mit einem klar zweistelligen Sprung von 11,4 Prozent.
Der französische Zweiradmarkt scheint ein robuster zu sein. Schon 2018 konnten ihm die anhaltenden Gelbwesten-Proteste im Land kaum etwas anhaben. Und vergangenes Jahr, 2019, zeigte er sich immun gegen den Volkszorn in Sachen Rentenreform, verbunden mit zahlreichen Streiks etwa im Verkehrswesen oder in der öffentlichen Verwaltung. Immerhin: Fachleute werten ein 12-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket, das die französische Regierung vergangenes Jahr aufgelegt hatte, als ein Stimulantium in Sachen Zweiradverkauf. Und auch das gute Wetter trug wohl zum Boom im Sektor bei.
Nach Informationen aus dem französischen Herstellerverband schlossen alle motorisierten Zweiradsegmente das Zulassungsjahr 2019 mit einem klaren bis überdeutlichen Aufwärtstrend ab: Das Feld der Leichtkrafträder wuchs um 12,6 Prozent, das der Krafträder um 11,7 Prozent, das der Dreiräder immerhin noch um 3 Prozent. Insgesamt stieg die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge in diesen drei Segmenten von 176.327 (2018) auf 196.471 Einheiten – ein Plus von 11,4 Prozent. Damit sichert sich Frankreich hinter Italien die Silbermedaille als zweitgrößter europäischer Zweirad-Markt. Rechnet man die Zahl der neu in Verkehr gebrachten Einheiten in der Mopedklasse hinzu, ist die „Grande Nation“ mit beinahe 290.000 Stück der größte Einzelmarkt auf dem Kontinent.
Was die Fahrzeug-Rankings angeht, wartet indes keine große Überraschung: Hondas 125er Roller Forza war mit 6.751 Zulassungen 2019 das meistverkaufte Modell in Frankreich – vor dem Yamaha-Roadster MT-07 (6.437 Neuzulassungen) und einem weiteren 125er Roller, dem Yamaha 125 X-Max (6.368).
