Branche

Wie der e-Scooter Markt die Straße verändert
30.07.2019

Kaum eine Zeitung kann man heute noch lesen, ohne über zumindest einen kompakten Beitrag zum Thema „e-Scooter“ – oder wahlweise Elektro-Scooter – zu lesen.

Zu Recht, finden viele. Denn dieses Thema beherrscht momentan mehr als nur eine Sparte der Gesellschaft, es wird ja schon als der Trend 2019 bezeichnet. Was für viele vielleicht nur wie die Weiterführung einer zunehmend fauleren Menschheit aussieht, verzückt auf der anderen Seite ziemlich viele Menschen, die sich in ihrer Mobilität eingeschränkt fühlen. An beiden Seiten ist wohl was dran, allerdings scheint es so, als wäre es mehr als nur ein Trend. Eine weltweite Bestandsaufnahme lässt erkennen, dass wir in Deutschland und Europa wie so oft einfach nur ein wenig hinterherhängen. Aber was haben die e-Scooter für den Otto Normalverbraucher zu bieten. Ein Selbstversuch.

Keine Zeit für Taxi, keine Lust auf die Straßenbahn

Wer manchmal früh morgens schnell von A nach B kommen muss und weder ein eigenes Auto hat und auch das Rad nicht aus der Garage holen mag, der nimmt entweder schnell ein Taxi oder läuft ein paar hundert Meter zur nächsten Haltestelle für die öffentlichen Verkehrsmittel. Alles grundsolide Optionen, allerdings auch alle mit Nachteilen. Zu teuer, zu langsam, zu verstopft, zu spät dran. Daher sind diese e-Scooter in der nahen Zukunft eine ideale Alternative für schnelle, kurze Fahrten. Mit ihnen kann man bis zu 20 Kilometern pro Stunde durch die Straßen cruisen und ist oft schneller am Ziel als mit den oben-genannten Optionen. Natürlich haben die ersten Versionen der e-Scooter noch immer Nachteile, so sind die Batterien schon schnell leer, sodass eine volle Fahrt niemals länger als 20 km dauern kann. Allerdings haben erste Versionen von so ziemlich allen Produkten immer Schwachstellen; wer also warten kann, der wird in den kommenden Jahren mehr und mehr auf den Straßen sehen. Und auch preislich geben sie echt was her, je nach dem, wo man lebt. Im finnischen Helsinki beispielsweise kann man schon für 0,25 Cent pro Minute fahren. Verglichen mit den 2,20€ für die sehr langsame Straßenbahn ein echter Vorteil.

Nichts gegen die Großen

Ideal für kurze Strecken also, fraglos daher nichts, um wirklichen Fans von großen Maschinen auf zwei Rädern auf Dauer Konkurrenz zu machen. Motorräder werden auch weiterhin die Straßen und die Urlaubsfahrten dominieren, wohl aber auf Dauer aus dem innerstädtischen Bild mehr und mehr verschwinden – vor allem, wenn preislich bessere Alternativen für schnelle Trips verfügbar gemacht werden.

Einen echten Vorteil, den die e-Scooter aber haben werden, liegt in ihrer Anpassbarkeit im Hinblick auf andere Trends. So wird beispielsweise der Markt des mobilen Lieferservices immer präsenter, mit immer mehr Konkurrenten auf den überfüllten Straßen. Wer da auf einen e-Scooter zurückgreifen kann, um so auch auf den Gehwegen voranzukommen, wird auf Dauer einen nicht zu unterschätzenden Vorteil haben, was Mobilität und daher Ansehen betrifft.

Auf lange Sicht erscheint es, als würde wirklich kein Weg an den e-Scootern vorbeiführen. Was an sich auch absolut nichts Schlechtes ist, denn wachsende Mobilität sorgt für immer weitere Distanzen zwischen Wohnung und Arbeitsstelle. Schnelle, kostengünstige Alternative wie diese werden daher immer häufiger auf den Straßen zu finden sein.

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