Branche

MotoGP auf dem Sachsenring vor dem Aus?
25.05.2018

Veranstalter SRM räumt Vertragskündigung durch ADAC e.V. ein. Im Juli anstehende Veranstaltung ist laut Management nicht betroffen.

Die Sachsenring-Rennstrecken-Management GmbH (SRM) räumt in einer Stellungnahme auf ihrer Website ein, dass ihr der Vertrag als Veranstalter des Motorrad Grand Prix Deutschland ab 2019 auf dem Sachsenring durch den ADAC München per Schreiben vom 24.05.2018 gekündigt worden sei. Wie es weiter heißt, sei der vom 13. bis 15. Juli 2018 stattfindende Deutschland-Grand Prix nicht von dieser Entscheidung betroffen und werde wie geplant auf dem Sachsenring stattfinden.

Als Grund für die Vertragskündigung durch den ADAC führt die SRM, die im Auftrag des ADAC e.V. den Deutschland Grand Prix veranstaltet und laut dem Automobilclub selbst nicht Vertragspartner des MotoGP-Rechteinhabers Dorna ist, an, dass „vom ADAC München zusätzlich geforderte Bedingungen, die Bestandteil des Vertrages zwischen SRM und ADAC München sind“, nicht erfüllbar seien. Worauf sich diese „zusätzlich geforderten Bedingungen“ beziehen, lässt die SRM offen und verweist in ihrer Stellungnahme vielmehr darauf, dass man aus rechtlichen Gründen zu den Vertragsinhalten keine Auskunft gebe. In verschiedenen Sportportalen wird aber kräftig darüber spekuliert, dass sich der Streit an einer Art Vermittlungsgebühr für die Dorna-Rechte entzündet habe, die der ADAC der SRM in Rechnung gestellt habe und die wohl ganz oder zum Teil nicht bezahlt worden sei. Gegenüber einem Magazin äußerte sich ein ADAC-Sprecher dahingehend, dass die SRM ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt habe und dass der ADAC deshalb gezwungen sei, den Vertrag zu kündigen – alleine schon, um einen möglichen finanziellen Schaden vom Club und seinen Mitgliedern abzuwenden.

Die SRM hält in ihrer Stellungnahme dagegen, dass man „alle Bedingungen, die zur Durchführung eines Motorrad Grand Prix von der Dorna Sports, dem internationalen Rechteinhaber der Motorrad-Weltmeisterschaft, vorgegeben sind“, jederzeit erfüllt habe und sie auch in Zukunft erfüllen könne. „Sowohl die Geschäftsführung der SRM, als auch deren Gesellschafter und der Freistaat Sachsen möchten betonen, dass sie sich auch weiterhin dafür einsetzen werden, dass der Grand Prix 2019 und darüber hinaus auf dem Sachsenring durchgeführt werden kann“, unterstreicht die SRM in ihrem aktuellen Statement und betont, dass man hierzu umgehend das Gespräch mit der Dorna Sports suche.

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