Branche

Mit den neuen Bimota-Eignern kehrt die Hoffnung zurück
31.10.2013

Wenn man den Erfahrungen und Ideen der neuen Bimota-Eigner Glauben schenken darf, stehen die Chancen gut, dass der italienische Motorradhersteller exakt 40 Jahre nach seiner Gründung wieder in ruhigere Fahrwasser kommt.

Marco Chiancianesi und Daniele Longoni haben dieser Tag ihre Pläne für die Bimota S.A. enthüllt, die künftig in der Schweiz registriert sein wird. „Der Traum wurde 1973 definiert, als Bimota offiziell die Produktion ihres ersten Modells begann. Alles, was wir tun müssen, ist den Geist des damaligen Traums wiederzubeleben. Die weltweite Wahrnehmung von Bimota ist immer noch extrem positiv“, sagte Longoni kürzlich in einem Interview mit dem Journalisten Bruno de Prato. Zusammen mit Chiancianesi hat er den traditionsreichen Hersteller aus Rimini von Roberto Comini erworben.

Die jüngere Firmengeschichte ist von vielen Krisen geprägt. Im Jahr 2000 musste Bimota - der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen der drei Gründungsväter zusammen - sogar Insolvenz anmelden. Fünf Jahre später kehrten die Italiener mit neuen Modellen zurück. Doch rund lief es auch weiterhin nicht. Nun könnte endlich wieder Ruhe einkehren. Denn die beiden neuen Besitzer, zwei motorradverliebte Italiener, scheinen sowohl die notwendigen Investitionen stemmen als auch erfolgreich ein Geschäft führen zu können. So haben sie zuletzt von Lugano aus ein Bau- und Immobilienunternehmen aufgebaut.

Deutscher Importeur für die Bimota-Fahrzeuge ist seit Mitte dieses Jahres der niedersächsische Fahrwerkshersteller Wilbers Products (wir berichteten). Die Neugründung „Bimota by Wilbers“ hat zudem den exklusiven Bimota-Vertrieb für die Länder Belgien, die Niederlande, Österreich und die Schweiz inne. Der bisherige Importeur Stefan Prein scheint dagegen aus dem Rennen. Bimotas erstes Modell war in den 1970er Jahren die HB1. „H“ steht für Honda, „B“ für Bimota und „1“ für das erste Modell. Dieser Namensgebung blieben die Italiener in all den Jahren treu - genau wie dem Prinzip aus Motoren anderer Hersteller exklusive Rennmaschinen zu bauen.

Die Bimota-Motorräder, auf die der neue Firmenpräsident Chiancianesi künftig in erster Linie setzen möchte, sind die Modelle DB8, DB9 und DB11. „D“ ist dabei das Kürzel für Ducati. Bimota wird nach Aussage der neuen Eigentümer eine exklusive Edelschmiede bleiben, die nicht für den Massenmarkt produziert. Das Segment der Supermotorräder ist hierzulande ohnehin seit Jahren stark rückläufig. In jedem Fall will Bimota künftig den Service stark verbessern. Der Servicegedanke und die Versorgung mit Ersatzteilen ist seit jeher ein wunder Punkt der Italiener.

Auf der Eicma wird am Stand C-64 von Bimota in der Halle 10 eine Weltneuheit zu sehen sein: Die BB3 mit dem BMW S 1000 RR Triebwerk und 200 PS. Die Produkte von Wilbers sind am Stand A-69 in der gleichen Halle ausgestellt.

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