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SPIDIs Textilkombi „Globetracker“ im Test: Gala-Auftritt eines Alleskönners
20.08.2018

Ein System, alles drin. Für die Textilkombi „Globetracker“ von SPIDI gilt das uneingeschränkt. Die Kombination aus Funktions-Jacke und -Hose erfüllte im Rahmen unseres Intensiv-Tests höchst zuverlässig ihre Aufgabe. Vor allem in einer Kern-Disziplin überzeugte uns der Tourenanzug vollauf.

Die Mission der „Globetracker“-Kombi des italienischen Bekleidungsherstellers SPIDI ist es, das Tourenfahren auf dem Motorrad bei jeder Art von Witterung nicht nur erträglich, sondern komfortabel zu gestalten. So weit das Versprechen. Und wie sieht’s in der Praxis aus? Unser Intensivtest verrät es.

Zunächst: „Jede Art von Witterung“ darf man beim SPIDI-Textil durchaus wörtlich nehmen: Selbst bei Fahrten in intensivstem Regen, für das unser Testgelände, die Rhön, durchaus bekannt ist, hielt die auf einem dreilagigen Laminat aufgebaute „Globetracker“ das Wasser zuverlässig und dauerhaft draußen. Selbst die Reißverschlüsse ließen keinen Tropfen durch. Eine zusätzliche Regenkombi: Komplett überflüssig. Und auch bei Fahrten in der Rekordhitze des Juli, die in unserer Testregion in Spitzenzeiten gen 40 Grad tendierte, überzeugte das SPIDI-Textil vollauf.

Das Belüftungssystem, das die Italiener der Kombi spendiert haben, ist clever konstruiert: Es baut einen guten Luftkanal von der Brust zum Rücken auf, so dass schon ab geringer Fahrtgeschwindigkeit eine Art Gebläse in Aktion tritt, das einen wohltuenden Kühleffekt beschert. Besser geht’s kaum.

Trockenraum
Auch im deutschen Rekordsommer blieben wir erstaunlich trocken in der „Globetracker“. Das Geheimnis hinter diesem Effekt: SPIDI setzt nach eigenen Angaben ein „Cebonner“ genanntes Obermaterial ein, das in Kombination mit einer Membran namens „Dermizax“ die Atmungsaktivität garantiert und das System wind- und wasserdicht hält. In beiden Materialien, die laut SPIDI in Zusammenarbeit mit dem japanischen Hersteller Toray entwickelt wurden, kommt eine neuartige Technologie zum Einsatz, bei der nicht Poren, die verstopfen können, für den Abtransport der Feuchtigkeit zuständig sind, sondern Moleküle in der Membrane, die die Feuchtigkeit nach außen transportieren. Das funktioniert – wie gesagt – erstaunlich gut. „H2Out“, wie SPIDI das Membransystem nennt, macht seinem Namen also alle Ehre.

Schutz an den richtigen Stellen
Auch sonst geizt die Kombi nicht mit Ausstattungsmerkmalen: Die Protektoren-Konfiguration ist hochwertig (großflächige, sehr geschmeidige Schulter- und Ellbogen-Schützer sind bei der Jacke im Preis inbegriffen, Rücken- und Brustprotektoren nachrüstbar, bei der Hose sind Knie- und Hüft-Schützer an Bord), die Taschen zahlreich und an wichtigen Stellen wasserdicht, die Reflektoren stellen eine gute Sichtbarkeit her, ohne den modischen Schick zu gefährden. Viele Verstellmöglichkeiten sorgen für individuelle Passgenauigkeit. Zudem ist für kühlere Tage eine herausnehmbare und separat tragbare Thermo-Innenausstattung an Bord. Gut gefallen haben uns auch die Hosenträger, die - wer so etwas nicht mag - per Klettverschluss superschnell abzutrennen sind.

Ganz wichtig nicht nur für leidgeprüfte Frankreichfahrer: Die „Globetracker“ ist – was europäische Normung und CE-Zertifizierung anbelangt – auf aktuellstem Stand.

Unser Fazit:
SPIDI hat mit der „Globetracker“ eine schicke Textil-Kombi im Regal, die ihrem Anspruch, ein multifunktionaler Weltenbummler für alle Temperaturbereiche und Einsatzzwecke zu sein, vollauf gerecht wird. Der Preis von 799,90 Euro (Jacke, UVP) plus 599,90 Euro (Hose, UVP) geht nach unserem Dafürhalten voll in Ordnung: Für die Funktionsbreite des Textils und damit sein weites Einsatzfeld sowie sein Ausstattungsniveau allemal. Erst recht aber für die hohe Verarbeitungsqualität, die der italienische Hersteller beweist.

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