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Royal Enfield: Fährt Sondermodell der Himalayan auf
18.10.2018

Wer noch auf der Suche nach einem stilechten Winter-Zweirad ist: Wie wär’s mit der Sleet, einem Sondermodell der „Indienduro“ Himalayan von Royal Enfield? Ein auffällig unauffälliges Bike.

Den Aspekt „passive Sicherheit/gesehen werden“ lassen wir jetzt einfach mal außer Betracht. Denn auf diesem Feld kann die Sleet – was annäherungsweise mit „Schneeschauer“ oder „Graupel“ zu übersetzen ist – nicht gerade punkten. Mit ihrer komplett in Schneetarn gehaltenen Lackierung, die – wie das Marketing des Herstellers zu versichern weiß – von den Farbwelten der Himalaya-Gletscher kündet, ist sie im Straßenverkehr alles andere als eine auffällige Erscheinung. Erst recht, wenn sich die Witterung winterlich-trüb gibt. Dennoch: Tarnanzug ist gerade wieder voll angesagt. Und die Sleet bringt als Sondermodell der Himalayan, des ersten On-/Offroaders im Sortiment des indischen Herstellers Royal Enfield, ohnehin vieles mit, was das Herz des rauen, wettergestählten Adventurers höher schlagen lässt.

Gleichsam vom Stand weg ist die Himalayan für jedes spontane Abenteuer gerüstet. Ein 15 Liter-Tank beschert ordentliche Reichweite, die simple Instrumentenkombination in Analog-Bauweise informiert jederzeit über alles wesentliche, liefert durch einen Kompass sogar zünftige Orientierungshilfe. Zudem ist ein Gelingen der Mensch-Maschine-Beziehung durch eine sinnvolle Anordnung von Fußrasten, Lenker und Sitz nie ernsthaft in Gefahr. Die Sitzhöhe fällt mit um die 800 Millimeter geradezu moderat aus, das Rangieren und Abstellen gerät beinahe zum Kinderspiel. Gerade auf Langstrecken sitzt man auf der Himalayan nahezu komfortabel. Mit ihren profilierten Allzweckreifen meistert das 185-Kilo-Paket auch gröberes Geläuf, das Bremswerk mit Doppelkanal-ABS und Einzelscheibe vorne, hinten ebenso, geht tapfer zu Werke.

Nichts auszusetzen gibt’s am langhubigen, 411 Kubikzentimeter mächtigen Einzylinder der Himalayan Sleet, der sich redlich müht, seine gut 18 kW/24,5 PS in überschaubarer Drehzahl-Bandbreite auszuliefern. Keine Mühe mit der Fuhre hat das Fahrwerk, eine Doppelschleife aus Stahlrohr, die von Harris Performance stammt, einer legendären britischen Rahmenschmiede, die wie Royal Enfield Teil des indischen Fahrzeugbau-Konzerns Eicher Motors Ltd. ist.

Mittlerweile hat auch das Zubehörprogramm rund um die mit ca. 5.000 Euro Listenpreis erfrischend preiswerte Himalayan Konturen gewonnen, neuerdings sind Features wie Aluminium-Koffer oder ein größeres Windschild zu haben – eben jene Dinge, die der moderne Alltags-Ausbrecher benötigt.

Noch ein Wort zum Hersteller: Royal Enfield gilt als älteste Motorradmarke der Welt mit kontinuierlicher Produktion, 1901 wurde das erste Motorrad gebaut, damals noch in England. Heute ist Royal Enfield Teil des indischen Industriekonzerns Eicher Motors Limited, der neben mittelschweren Motorrädern auch ganz schweres Gerät auf die Straßen bringt, in einem Joint Venture mit Volvo beispielsweise Lastwagen für den asiatischen Markt.

Knapp 440.000 Motorräder hat Royal Enfield nach eigenen Angaben alleine im Zeitraum von April bis September 2018 in mehr als 50 Ländern weltweit verkauft, das Gros mit 350-Kubikzentimeter-Motor und knapp 31.000 Zweiräder mit größeren Aggregaten.

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