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Kawasaki: Lässt die Ninja H2 endgültig von der Kette
27.09.2018

Der Leistungswahn feiert fröhliche Urständ: Von 200 auf 231 PS steigt der Output des von einem Kompressor aufgeladenen Supersportlers Ninja H2 von Kawasaki, zudem gibt’s einige neue Hochleistungsteile. Bleibt die Frage: Wer braucht so etwas?

Kawasaki, derzeit mit der keineswegs schwachbrüstigen ZX-10RR das Maß aller Dinge in der Superbike-Weltmeisterschaft, hat mit der ebenfalls im Supersportsegment antretenden Ninja H2 das aktuell einzige Serienmotorrad am Start, das von einem Kompressor aufgeladen wird. Für das Modelljahr 2019 verpassen die Japaner ihrem Muskelprotz im knappen Kunststoff- oder wahlweise Karbon-Leibchen nochmals eine ordentliche Leistungskur.

Der Output des Ninja H2-Triebwerks steigt von derzeit 200 auf dann 231 PS, dazu gibt’s Änderungen an Airbox und Luftfilter, neue Zündkerzen und ein neues Steuergerät. Neben leistungsstarken Reifen des Typs Bridgestone RS11 beinhaltet das Update-Paket auch Brembo-Sättel des Typs „Stylema“ an der Vorderachse. Der Hersteller verspricht sich durch die Verwendung dieses Bauteils eine bessere Kühlung der Bremsbeläge, schnellere Ansprechzeiten und ein verbessertes Handling der Stopper. Zudem soll damit der Temperaturhaushalt der Bremsflüssigkeit besser kontrolliert werden können.

Ein neues Kompressor-Emblem, eine hochbelastbare Farbe, die nach Kawasaki-Angaben „Selbstheilungskräfte“ etwa bei kleinen Kratzern entwickelt, sowie ein neues TFT-Farbdisplay mit Bluetooth-Anbindung des Fahrer-Smartphones runden den Relaunch ab. Über eine neue App namens „Rideology“ kann der H2-Pilot zudem künftig Fahrzeuginformationen wie Kraftstoffstand und Batterieladezustand abrufen, ein Fahrtenbuch führen oder Aktualisierungen bei den Wartungsintervallen erfahren.

Kenji Nagahara, Managing Director von Kawasaki Motors Europe, wird zum Update des Powerbikes mit den Worten zitiert: „Diese aufgeladene Maschine ist die physische Verkörperung unserer Unternehmensstärke.“ Das Unternehmen sei bemüht, stets die Grenzen des Machbaren zu verschieben und innovative Motorräder auf den Markt zu bringen. Allerdings muss die Frage erlaubt sein, ob das, was technisch machbar ist, auch tatsächlich gebraucht wird. Oder vielleicht doch die Grenze zum Beherrschbaren überschreitet? Der Markt und das Kundenverhalten werden es zeigen.

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