Piaggio: Lässt Ape in Kambodscha durchstarten
23.08.2018
Die Piaggio-Gruppe treibt ihre Expansion in Asien voran. In Kambodscha, einer der aktuell am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt, schreibt das kultige Lasten-Dreirad der Italiener, die Ape, gerade ihre eigene Erfolgsgeschichte.
Wie der Hersteller vor kurzem mitteilte, habe man mit 10.375 Fahrzeugen, die man im ersten Halbjahr 2018 in Kambodscha an den Start brachte, das Vorjahresergebnis, als exakt 668 Einheiten eingeführt wurden, klar übertroffen. Das Modell der Stunde in dem südostasiatischen Königreich, das flächenmäßig in etwa halb so groß wie die Bundesrepublik ist und mehr als 16 Millionen Einwohner hat, ist die Ape City LPG, ein Transporter speziell für den Personenverkehr, der mit Flüssiggas betrieben wird. Insbesondere in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh und in der Touristenregion Siem Reap, in dem die weltberühmte Tempelanlage Angkor Wat liegt, ist die Ape wegen ihrer leichten Manövrierbarkeit im Stadtverkehr und ihres geringen Verbrauchs offensichtlich sehr gefragt.
Überhaupt trifft Piaggio mit seinen leichten Nutzfahrzeugen und insbesondere mit dem Konzept Ape einen wirtschaftlichen Nerv insbesondere in Entwicklungsländern. In diesen Regionen kommt die Ape häufig bei Taxidiensten zum Einsatz, um etwa Vororte mit Stadtzentren zu verbinden und Strecken zu bedienen, die nicht durch den öffentlichen Nahverkehr abgedeckt sind. Zudem hat sich das Konzept auch bei der Entwicklung eines lebendigen Kleinunternehmertums in solchen Ländern verdient gemacht. Für Betreiber mobiler Verkaufs- oder Verpflegungsständen ist die Ape oft erste Wahl.
Diese Fokussierung wirkt sich auf die Performancezahlen des italienischen Konzerns im Nutzfahrzeugbereich aus. 2017 schloss die Piaggio-Gruppe in diesem Segment nach eigenen Angaben mit einem weltweiten Absatz von 176.800 Fahrzeugen und einem Nettoumsatz von 391,9 Millionen Euro. Mit einem Anteil von 48,8 Prozent gilt Piaggio beispielsweise als Marktführer auf dem wichtigen indischen Markt.
