Branche

Benelli darf durchatmen: Insolvenzantrag ist vom Tisch
09.12.2016

Ein Berufungsgericht in Ancona hat Ende November den Konkursantrag des österreichischen Fahrwerksspezialisten WP gegen Benelli QJ Srl endgültig zurückgewiesen.

Damit ist eine drohende Insolvenz des zum chinesischen Industrieriesen Qianjiang Group (u.a. Keeway) gehörenden Fahrzeugherstellers vom Tisch, melden italienische Medien.

Benelli war von WP vor Gericht gezerrt worden, weil sich Benelli QJ laut verschiedener Mediendarstellungen geweigert habe, eine aus 2005 stammende Rechnung über 120.000 Euro für von WP gelieferte Teleskopgabeln zu begleichen, und Benelli sogar verneint habe, diese Fahrwerksteile jemals erhalten zu haben. Dieser Darstellung hat sich das Gericht in Ancona offenbar nicht anschließen können. Wie es nun heißt, sei man in Italien erleichtert über die Entscheidung und könne sich am Benelli-Firmensitz in Pesaro nun voll und ganz auf die Markteinführung der zahlreichen neuen Modelle konzentrieren, die man insbesondere auf der Eicma in Mailand gezeigt habe. Dort hatte der Traditionshersteller, der 1911 von den Gebrüdern Benelli gegründet worden war, unter anderem den neuen Scrambler Leoncino 500 und die leichte Reise-Enduro TRK502 präsentiert.

In Deutschland und Schweiz wird Benelli von der österreichischen KSR Group vertrieben, die im April 2016 von der Benelli QJ die Vertriebs- und Vermarktungsrechte sowie die Verantwortung für die Ersatzteilversorgung übertragen bekommen hatte. „Wir sind überzeugt, dass Benelli nicht nur eine glorreiche Vergangenheit hat, sondern auch eine großartige Zukunft haben wird“, hatte die KSR Group seinerzeit verlauten lassen.

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