Branche

Warren Buffett mischt jetzt auch in Deutschland mit
23.02.2015

Die Alleinerbin und Witwe des Unternehmensgründers Detlev Louis, Ute Louis hat sämtliche Anteile der Detlev Louis Motorrad-Vertriebs GmbH an eine direkte Tochter von Berkshire Hathaway, eine US-amerikanische Holdinggesellschaft, deren Aktivitäten sich über eine Vielzahl von Geschäftsfeldern erstrecken, veräußert. Hinter Berkshire Hathaway steht der US-Investor Warren Buffett.

Für Berkshire Hathaway ist dies die erste unmittelbare Investition in Europäischen Mittelstand. Warren Buffett ist bekannt für seine wohlüberlegten und langfristigen Investitionen in erfolgreiche Unternehmen. Im Gegensatz zu den Gepflogenheiten vieler Private-Equity-Unternehmen oder Hedgefonds greift Berkshire in der Regel nicht in das operative Geschäft der einzelnen Tochtergesellschaften.

„Nichts erregt die Aufmerksamkeit der Leute so wie ein Deal”, sagte Buffett gegenüber der „Financial Times”. „Dieses Investment ist kleiner, als etwas, das wir normalerweise tun würden, aber es ist ein Türöffner. Ich mag es, dass wir den Code für Deutschland geknackt haben.“ Warren Buffett will sich in Zukunft stärker dem europäischen Markt zuwenden, nachdem er sich in der Vergangenheit vor allem in den USA engagiert hatte. Der Kauf von Louis ist für Buffett nicht der erste Ausflug in die Motorradbranche, bereits 2009 kauft er Harley Davidson Schulden im Wert von 300 Millionen Dollar ab.

Mit dem Erwerb ist die langfristige Führung des Unternehmens unter dem Namen Louis sowie die Kontinuität bei Mitarbeitern und Management sowie der Standorte verknüpft. Die Unternehmenszentrale bleibt in Hamburg. Die Detlev Louis Motorrad-Vertriebs GmbH hat einen Umsatz von rund 270 Mio. Euro im Jahr und beschäftigt mehr als 1500 Mitarbeiter in über 70 Filialen in Deutschland und Österreich. Im Online-Handel verkauft die GmbH in über 25 Ländern.

Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden. Über das Transaktionsvolumen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Es wird aber über einer Summe von 400 Millionen Euro gemunkelt.

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